ITT RC 520

Eigentlich ist der ITT RC 520 ein Radiorekorder, eines jener Exemplare der Kombination aus einem Radioteil und einem Kassettenteil, wie sie in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts so gut wie von jedem Hersteller von Elektronikgeräten bzw. Geräten der Unterhaltungselektronik angeboten wurden. Dieses Gerät hier ist recht einfach ausgestattet. Neben dem Radioteil mit zwei Wellenbereichen (UKW und Mittelwelle) und dem Kassettenteil (natürlich mit Aufnahmefunktion vom Radio oder vom integrierten Mikrofon) hat es keine Besonderheiten zu bieten, zumindest äußerlich nicht.

Werbung

Dementsprechend übersichtlich sieht es mit den Bedienelementen an der Oberseite des Gerätes aus. Die beiden Bereiche sind klar aufgeteilt. Links befinden sich die Laufwerkstasten für das integrierte Kassettenteil, rechts die Bedienelemente für das Radio und dem Verstärkerteil. Schon fast als Luxus bezeichnen könnte man den Klangregler, den einige Geräte der unteren Preisklasse schon nicht besaßen. Aber immerhin handelt es sich beim ITT RC 520 (Schaub Lorenz) um ein Markengerät, das damals schon mehrere  hundert D-Mark kostete. Allerdings muss man dazu sagen, dass in der Zeit seiner Erscheinung (um 1978 herum) solche Geräte auch noch wesentlich teurer waren als heute.

Auch auf der Rückseite des Gehäuses gibt es nicht viel zu sehen. Unten befindet sich das Batteriefach, in der Mitte des Gerätes ist ein Schalter zu sehen, mit dem sich während der Aufnahmefunktion störende Nebengeräusche auf Mittelwelle unterdrücken lassen.

Das Innere des Gerätes lässt auf eine fernöstliche Herstellung schließen. Dies ist nicht zuletzt daran erkennbar, dass im Inneren dieses Gerätes der übliche Drahtverhau und die wilde Anschließerei an der Hauptplatine zu finden ist. Eine Besonderheit dieses Gerätes wird allerdings deutlich, wenn man das Gerät komplett aus dem Gehäuse entfernt. Dazu mehr im nächsten Bild.

Das komplette Gerätechassis des ITT RC 520 besteht aus Kunststoff, einem damals noch nicht allzu üblichen Aufbau von elektronischen Geräten. Häufig wurden zumindest bei den Kassettenlaufwerken noch Chassis aus Metall eingesetzt. Rein technisch gesehen gibt es aber auch hier keine weiteren Besonderheiten. Links ist das Kassettenlaufwerk zu sehen, darunter der Netztrafo. Im rechten Bereich befinden sich das Radiotal und der Lautsprecher.

Die Technik dieses Radiorekorders ist recht einfach, dementsprechend waren auch keine größeren Reparaturen notwendig, um das Gerät wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Der Antriebsriemen musste natürlich nach rund 40 Jahren ausgewechselt werden, ebenso wurde das Laufwerk gründlich gereinigt und die beweglichen Teile mit neuen Schmiermitteln versehen.

Werbung

Am Radioteil gab es nichts weiter zu tun. Die Elektronik arbeitet auch nach der langen Zeit von wahrscheinlich mehr als 40 Jahren noch einwandfrei. Die Regler kratzen etwas, was aber nicht ungewöhnlich auch nicht weiter schlimm ist. Außerdem hält es sich in Grenzen. Der Empfang auf UKW ist sehr gut, auf Mittelwelle habe ich ihn nicht weiter getestet, dies müsste dann schon am Abend geschehen, wenn noch mehrere Mittelwellenstationen aktiv sind. Das Gerätes ist an sich nichts Besonderes, dafür bietet es eine robuste und zuverlässige Technik, die sich auch nach mehreren Jahrzehnten noch einwandfrei nutzen lässt. Allerdings handelt es sich um ein reines Monogerät, während viele Geräte auch aus der damaligen Zeit schon Stereo boten. Aber als einfaches Kofferradio unterwegs ist es auch heute noch einsetzbar. Die Aufnahmequalität des eingebauten Kassettenteils ist übrigens gar nicht mal so schlecht. Sie kann zwar nicht mit der heutigen Digitaltechnik mithalten, ist aber durchaus brauchbar. Gleiches gilt übrigens auch für die Aufnahmen, die mithilfe des integrierten Mikrofons als Eingangsquelle angefertigt werden.

Mehr Kassettengeräte, lesen Sie hier weiter: