Beim ITT Stereo Recorder 82 handelt es sich um ein typisches Kassettendeck aus den 70er Jahren. Es ist kein Kassettenrekorder im herkömmlichen Sinn, da es wieder einen Verstärkerteil noch einen Lautsprecher besitzt. Der Betrieb kann entweder über einen angeschlossenen Kopfhörer erfolgen oder mithilfe eines externen Verstärkers. Auf der Oberfläche zu finden sind die standardmäßigen Bedienelemente wie zum Beispiel der Schalter für die Aufnahmeaussteuerung, welche bei diesem Gerät automatisch oder manuell erfolgen kann. Ein Bandsortenschalter ist ebenfalls vorhanden (für die Bandsorte Metall ist das Gerät nicht geeignet). Die Aussteuerungsinstrumente zeigen den Pegel sinnvollerweise sowohl bei Aufnahme als auch bei Wiedergabe an. Leider sind sie nicht beleuchtet. Bei diesem Exemplar hier fehlten leider die beiden Knöpfe für die Aussteuerungsregler.

Die kleine Kontrollleuchte zwischen den Laufwerkstasten und den beiden Schiebeschaltern zeigt übrigens das Bandende an. Das Gerät schaltet nämlich nicht ab, wenn das Band zu Ende ist. Etwas ungewöhnlich ist auch die Form des Schalters für den Pausenbetrieb. Normalerweise ist bei den Kassettengeräten immer eine Pausentaste enthalten.

Die Hauptsicherung für das Gerät kann sogar gewechselt werden, ohne dass das Gerät dafür geöffnet werden müsste. Allerdings muss die Sicherung richtig eingesetzt werden, da sie gleichzeitig zur Einstellung der Betriebsspannung verwendet wird. Links daneben befindet sich der Anschluss für ein Radio mit Verstärkerteil oder einen externen Verstärker. Wie damals üblich, ist dieser Anschluss als DIN-Buchse ausgeführt.

Hier ein Blick ins Innere des Gerätes. Es gibt keine Besonderheiten an diesem Kassettendeck. Allerdings ist deutlich erkennbar, dass es sich um ein Gerät fernöstlicher Fertigung handelt. In der Mitte zu sehen ist die große Verstärkerplatine für den Aufnahme- und Wiedergabeverstärker. Der Antriebsriemen musste natürlich nach all den Jahren gewechselt werden. Außerdem hatte das Laufwerk eine gründliche Reinigung nötig.

Das Chassis lässt sich glücklicherweise komplett aus dem Gehäuse entfernen. Hier sind alle wichtigen Teile ohne Probleme zugänglich. Das Laufwerk konnte so gründlich gereinigt und mit neuen Schmiermitteln versehen werden. Die Schalter und Regler wurden wieder gangbar gemacht, da sie nach all den Jahren nicht mehr richtig funktionieren wollten. Das sind allerdings alles nur Kleinigkeiten, welche sich in den meisten Fällen leicht beheben lassen.

Die Hauptplatine kann nach dem Lösen einiger Schrauben hochgeklappt werden. Oben auf der Platine zu sehen ist der Umschalter für den Aufnahme- und Wiedergabebetrieb. Das Gerät ist innen so aufgebaut wie die meisten elektronischen Geräte aus fernöstlicher Fertigung. Von Steckverbindungen hat man hier leider anscheinend noch nie etwas gehört. Das muss allerdings kein Nachteil sein, da die Steckverbindungen in vielen Geräten dieses Alters ohnehin nicht mehr einwandfrei funktionieren und höchstens für zusätzliche Probleme sorgen.

Nach einer gründlichen Reinigung konnte das Gerät wieder in Betrieb genommen werden. Für sein Alter macht es noch erstaunlich gute Aufnahmen. Es würde sich sicherlich gut an einer Stereoanlage aus der damaligen Zeit machen, am besten eine des gleichen Herstellers, zu der das Gerät auch optisch gut passt bzw. sich in eine bestehende Anlage integrieren lässt.