Grundig TK 40
Schweres Kaliber: das Grundig TK 40 Vierspur-Tonbandgerät
Das TK 40 von Grundig ist ein Vierspur-Mono-Röhrentonbandgerät, das Anfang der 1960er Jahre hergestellt wurde. Es kann Tonbänder in drei Geschwindigkeiten (4,75, 9,5 und 19 cm/sek) aufnehmen und abspielen. Das Gerät besitzt ein Alu-Druckgusschassis und ein sehr massives Schwungrad, wodurch es ein beträchtliches Gewicht hat. Mein Exemplar des TK 40 war in keinem besonders guten Zustand mehr, als ich es bekam. Doch dazu weiter unten mehr. Das TK 40 besitzt folgende Röhrenbestückung: EF86, ECC81, 2x EL95 und EM87.
Ein Blick ins Grundig TK 40 bei abgenommener Bodenplatte. Das Gerät besitzt mehrere Platinen, auf denen die Bauteile für den Verstärkerteil untergebracht wurden. In der Mitte zu sehen ist der Antriebsmotor von AEG. Darunter befindet sich der Netztrafo für den Röhrenverstärker. Eine der Sicherungen unten im Bild war durchgebrannt, weshalb das Tonbandgerät erst gar nicht funktionieren wollte. Wie im Bild zu sehen, habe ich die Motorhalterung entfernt. Der Motor musste erst einmal mit neuen Schmiermitteln versehen werden.
Der Spannungsumschalter mit den Sicherungshaltern. Die untere Sicherung wurde bereits ausgewechselt.
Der eingebaute Lautsprecher des TK 40. Er besitzt einen ganz angenehmen Klang, allerdings nur bei geschlossenem Gehäuse.
Motor und Netztrafo. Den Motor habe ich zum Reinigen und Schmieren zerlegt. Beim Zusammenbauen muss das Motorgehäuse so justiert werden, dass die Motorwelle sich leicht drehen lässt. Mit etwas Übung geht das aber ganz gut. Rechts im Bild zu sehen ist der Ausgangsübertrager für die Röhrenendstufe des Gerätes.
Hier noch ein Bild mit einem Teil einer Platine und dem Ausgangsübertrager. Gut zu sehen sind die Röhrenfassungen. Einen Teil der Kondensatoren (zum Beispiel die braunen WIMA-Kondensatoren) muss ich noch austauschen.
Ein Blick ins Grundig TK 40 und dessen Mechanik. Ich habe bereits die Wickelteller und das Schwungrad ausgebaut. Die gesamte Mechanik musste erst einmal gründlich gereinigt und geschmiert werden. Außerdem mussten die Tonköpfe und Bandführungen gereinigt werden. Die Platte mit den Köpfen und der Andruckrolle lässt sich nicht so gut demontieren, da hierzu erst einige Hebel und Gestänge ausgehängt werden müssen.
Das sehr schwere Schwungrad des Grundig TK 40. Auf dessen Unterseite befindet sich eine Kleine Kugel. Damit diese nicht beim Einbau verlorengehen konnte, kabe ich sie mit etwas Schmiermittel "angeklebt".
Einige demontierte Teile der Laufwerksmechanik.
Eine Halterung für die Zwischenräder aus Guss war abgebrochen, wie man im Bild gut erkennen kann. Ich habe diese Halterung geklebt. Ob dies hält, wird sich noch zeigen.
Die teilweise wieder zusammengebaute Mechanik des Grundig TK 40.
Die Zwischenräder im TK 40 während eines Probelaufs. Alles wurde gereinigt und mit neuen Schmiermitteln versehen.
Der Einstellknopf für die Bandgeschwindigkeit. Links oben im Bild zu sehen ist der Netzschalter. Das Schneckenrad in der Mitte betätigt einen Umschalter für die Entzerrung der Aufnahmen. Diese Einstellung ist für jede Bandgeschwindigkeit individuell.
Auch wenn man es auf dem Bild nicht besonders gut sehen kann: Die Röhre EM84 für die Anzeige der Aufnahmeaussteuerung leuchtet noch recht gut.
Zum Schluss noch ein paar Bilder vom gründlich gereinigten und zusammengebauten Tonbandgerät. Sogar der Deckel des Koffers ist wieder sauber und ansehnlich geworden.
Fotos und Texte: Gerd Weichhaus